Passivieren von Edelstahl

Das Passivieren von Edelstahl ist ein wichtiger Schritt, um die Korrosionsbeständigkeit des Materials zu erhöhen. Dabei wird eine dünne, schützende Oxidschicht auf der Oberfläche gebildet, die das Metall vor Umwelteinflüssen schützt. Es gibt verschiedene Methoden, um diesen Prozess durchzuführen, wobei die beiden gängigsten Varianten die Verwendung von Wasserstoffperoxid (H₂O₂) und Salpetersäure (HNO₃) sind. Die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts, der Oberflächenbeschaffenheit und den Sicherheitsaspekten ab.


Passivieren mit Wasserstoffperoxid (H₂O₂):
Bei dieser Methode wird Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel eingesetzt. Es reagiert mit der Edelstahloberfläche und fördert die Bildung einer stabilen, schützenden Oxidschicht. Diese Variante ist relativ umweltfreundlich und schonend, da H₂O₂ ein relativ mildes Oxidationsmittel ist. Das Edelstahl wird in eine Lösung mit H₂O₂ getaucht oder damit behandelt, wodurch die Oberfläche gereinigt und passiviert wird. Diese Methode eignet sich gut für empfindliche Oberflächen, bei denen eine schonende Behandlung gewünscht ist.

Anwendungsgebiete: 

  • Feinmechanik
  • Medizintechnik

Vorteile: 

  • umweltfreundlich
  • schonender
  • minimaler Materialabtrag

Anlagentechnologie 

  • Gestellware
  • Trommelware
  • Korbware 

 

Passivieren mit Salpetersäure (HNO₃):
Hierbei wird die Edelstahloberfläche in eine Lösung mit Salpetersäure getaucht. HNO₃ wirkt stark oxidierend und sorgt für eine schnelle und effektive Bildung einer dicken, widerstandsfähigen Oxidschicht. Diese Methode ist besonders in der industriellen Fertigung verbreitet, da sie zuverlässig und effizient ist. Allerdings erfordert die Behandlung mit HNO₃ besondere Sicherheitsvorkehrungen, da die Säure ätzend ist.

Anwendungsgebiete: 

  • Stahlindustrie
  • Lebensmittelindustrie          

Vorteil:

  • Schnelle und effektive Lösung für die Passivierung

Anlagentechnologie 

  • Gestellware
  • Trommelware
  • Korbware